Längerer Spaziergang (30. Tag)

Heute morgen sind Don, Harris und ich zu einem längeren Spaziergang aufgebrochen. Ich meine nicht distanzmässig länger, sondern zeitlich länger. Dabei konnte Harris 95% des Spazierganges frei laufen. Im Moment ist sein Abruf noch absolut zuverlässig und warum sollte ich ihm nicht die Möglichkeit geben frei zu erkunden, da wo es sicher und übersichtlich ist? Er rennt gerne, erschnüffelt die Umgebung, erkundet das Bächlein, aber nur vom Ufer aus, beobachtet Kühe auf Distanz, lässt ein Auto passieren, beäugt einen Hund von grosser Distanz, setzt sich hin, um einen Jogger vorbei zu lassen, sieht und hört ein Kleinflugzeug am Himmel. Dazwischen immer mal wieder zu mir zurück rennen – mit und ohne Aufforderung, Futter hinterher hechten, ohne Leine auf beiden Seiten von mir gehen, auf das Freisignal warten, sich hinsetzen und warten und vieles mehr. Wir haben zwar wenig Weg gemacht, aber waren dann trotzdem 40 Minuten unterwegs und haben viel erlebt.

Nun ist Harris bereits einen Monat bei uns und er ist nicht mehr wegzudenken. Er ist eher ein besonnener, aber extrem freundlicher Welpe. Allerdings ist er ein kleiner Dieb. Was nicht niet- und nagelfest ist, wird geklaut und er rast dann mit seiner Trophäe in der Wohnung rum, über das Sofa als hinterster Punkt, um die Kurve zu kriegen. Wahrscheinlich sollte ich mich ja nicht halb kaputt lachen, sondern eher meine Crocs retten. Bei meinen Notizen auf Zetteln, die auf dem Küchentisch liegen, bin ich dann schon etwas schneller. Ist es doch mühsam Einzelteile, wenn überhaupt noch alle auffindbar sind, mit Klebstreifen zusammen zu flicken, damit ev. der Inhalt noch gelesen werden kann.
Auf jeden Fall belohne ich 4 Füsse auf dem Boden bei jeder erdenklichen Gelegenheit. Hoffe das „Hochspring – um etwas zu klauen – Gen“ flacht mit der Zeit etwas ab, wenn ich genügend erwünschtes Verhalten belohne.

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