Junghundekurs, Boxentraining und 4 x frei(39. – 44. Tag).
Beim Junghundetraining am Montag waren wir am Hafen in Zug. Es waren eher wenig Leute unterwegs, so dass die Ablenkung für die jungen Hunde absolut im Rahmen lag. Wir übten Leine laufen, den Rückruf, auf dem Bettchen die Umwelt betrachten und zuschauen, was die andern Junghunde so machen und vieles mehr.
Der Höhepunkt für Harris war sicher der Schwan, der plötzlich aufkreuzte. Anfänglich hat er den noch recht gut weggesteckt. Als der sich aber immer mehr in unsere Richtung bewegt hat, war es ihm doch unheimlich. Unsicherheiten quittiert Harris oft mit bellen. Ich musste ihn aus der Situation nehmen und für ruhiges Verhalten belohnen. Note to myself: „Weniger ist mehr“!
Ich wollte unbedingt mal ein Video drehen mit den ersten Schritten des Boxentrainings. Da meine andern Hunde das aus dem Effeff können, bietet es sich jetzt mit Harris an, das Video zu drehen. Gesagt, getan. Ich habe eine grosse Hundestoffbox aufgestellt, die Harris nicht kannte. Bis jetzt hat er eine Gitterbox im Haus und die Autobox kennen gelernt. Und tatsächlich hat er am Anfang etwas gestaunt und wusste nicht so richtig was er mit der Box anfangen sollte. Also nicht dass er Angst gehabt hätte, sondern eher, dass die Box keine Wertigkeit für ihn hatte. Das hat sich aber recht schnell geändert und nach ein paar Wiederholungen rein und raus, ist er schon ziemlich zügig in die Box geflitzt. Gleichzeitig übe ich immer auch das in der Box warten, sich hinsetzen und erst auf das Freisignal die Box zu verlassen. Bei der Gitterbox klappt das schon wunderbar und daher hat er es bei der Faltbox nun auch recht schnell kapiert.
Diese Woche habe ich nun angefangen, alle 4 Hunde auf dem Spaziergang zusammen frei zu lassen. Anfänglich hat mir mein Partner geholfen. Die letzten drei Tage war ich dann aber alleine mit den Vieren unterwegs. Ich bin ziemlich wachsam, damit sicher keiner belästigt wird oder sich irgendwie bedroht fühlt. Dabei kommt mir entgegen, dass Harris scheinbar sehr feinfühlig ist und die Körpersprache von Mo gut lesen kann. Wenn sie sich normal bewegt, dann kann er auch ganz nahe an ihr vorbei rennen und es gibt keine Aufregung. Wenn sie sich etwas verspannt, bleibt er entweder auf einer gewissen Distanz stehen und wartet bis ich wieder alles geregelt habe, oder er läuft einfach einen grossen Bogen um sie. Aber alle können zusammen rennen. Harris hält sich im Moment an die „Rennsemmel“ MacAli. Sie rennt einfach gerne und er mit ihr. MacAli kehrt ja nach einer gewissen Distanz einfach um und rennt wieder zurück, ohne dass ich rufe. Das hat schon zu der einen oder anderen lustigen Situation geführt. Harris dicht auf den Fersen von MacAli, sie dreht ab und kehrt zurück, er rennt einfach weiter, da er keinen Plan hatte, warum sie umkehrt; merkt dann aber dass da plötzlich niemand mehr neben im ist, hält an, schaut sich verwundert um und rennt dann auch zurück zur Gruppe. 😃
Diese Woche stand im Zeichen der Raben. Die besiedeln bei uns alle verschneiten Felder und suchen, so wie es aussieht, Futter. Einmal anfangs Woche habe ich es verpennt und Harris ist Richtung eines Raben gerannt. Der war genügend weit weg und ist einfach aufgeflogen. Harris wurde langsamer und ich konnte ihn tiptop abrufen. Das soll aber nicht das Ziel sein, sondern er soll gar nicht erst nachrennen. Daher habe ich seine Aufmerksamkeit auf Raben belohnt und umgelenkt. Jetzt Ende Woche schaut er zwar noch, orientiert sich aber sehr schnell zu mir um und holt dann seine Belohnung ab. Frei nach dem Motto: Schauen ist gut, nachrennen eher nicht.